Stadtarchiv Köln

Bochum

Stadtarchiv Köln

Preisträger Walter-Henn-Förderpreis 2010, Preisträger BDA-SARP-Award 2010
Projekt
Stadtarchiv Köln
Architekt
Jörg Beineke, Hochschule Bochum

Zur Disposition für das Gebäude des neuen Stadtarchivs stehen zwei Grundstücke im Kölner Süden, direkt am Sachsenring auf dem Gebiet der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer. Zwischen den beiden Grundstücken ist ein Teil der Stadtmauer mit zwei Wehrtürmen und Wallgraben erhalten. Die verkehrstechnisch privilegierte Lage des kleineren Grundstücks, an der Kreuzung Sachsenring- Ulrichgasse, gegenüber der historischen Ulrepforte, erlaubt die Bildung einer prägnanten Adresse sowie die Möglichkeit, den an dieser Stelle uferlosen Straßenraum neu zu definieren. Die Grundform des neuen Bürgerarchivs setzt die lockere Zeilenbebauung fort, die aus Rheinrichtung bis an die Ulrepforte reicht. Das Gebäude entwickelt sich aus einem Sockel, dem zwei Kuben entwachsen. Die Kubatur reagiert auf den gegebenen Stadtraum. Der zweigeschossige Sockel verbindet beide Elemente und nimmt Bezug auf den im Nordosten anschließenden niedrigeren Schulkomplex.
Der Entwurf ordnet die lineare Struktur des typischen Archivapparates, mit seinen nichtöffentlichen, halböffentlichen und öffentlichen Bereichen neu. Die wesentlichen Abläufe des Archivs funktionieren separat, bleiben dem Besucher jedoch nicht verborgen, sondern finden in unmittelbarer Nähe zum Lesesaal statt. Die archivarischen Vorgänge werden transparent. Die ordnende Längsachse wird zum trennenden und zugleich verbindenden Element.
Als Fassadenmaterial kommt am ganzen Gebäude dunkelgraue Basaltlava, hochverschleißfest und verwitterungsresistent, als Vormauerschale zum Einsatz.