Jann Döppert, Berlin

Prof. Martin Schroth – Haus F

Uffenheim

Jann Döppert, Berlin

Prof. Martin Schroth – Haus F

Preisträger max40 - Junge Architektinnen und Architekten 2016 Engere Wahl
Projekt
Haus F
Architekt
architekturStudio Prof. Martin Schroth BDA, Rothenburg ob der Tauber
Bauherr
privat

Kontinuierlicher Raum
Am südlichen Stadtrand von Uffenheim liegt das Haus F mit fünf Geschossen in einer grünen Parkanlage. Das sichtbare Gebäudevolumen besteht aus einem rechteckigen Baukörper von 25 Metern Länge und 6,40 Metern Höhe. Die Geschosse sind kontinuierlich durch ein Split-Level-Prinzip miteinander verbunden.

Ziel der räumlichen Organisationsform ist es, die Landschaft im Haus fortzusetzen und dabei unterschiedliche Bedürfnisse zu berücksichtigen. Damit wird dem Wunsch der Bauherren nach einer erweiterten Raumerfahrung in und mit der Natur entsprochen. Die Treppe fungiert als Struktur- und Organisationselement der Gebäudetopografie und stellt als zentrales Element diagonale räumliche Bezüge her. Als räumlicher Hybrid ist der Erschließungsraum mehrfach nutzbar (Lobby, Garderobe, Lounge, Aufenthaltsort, …) und verbindet als kontinuierlicher Raum die ebenen des Wohnhauses miteinander. Entsprechend ihrer Funktion sind die Raumbereiche unterschiedlich ausgeformt, die Lage der jeweiligen Bereiche richtet sich nach deren Anforderung: Der Eingangsbereich liegt auf Gartenniveau, der großzügige Wohn- und Essbereich einen Meter höher, und der Schlaf- und Privatbereich befindet sich drei Meter höher als der Eingang.

Für die tragende Struktur wurde Beton verwendet, da dieser weitgespannte Decken und große stützenfreie Bereiche ermöglicht. Durch die sichtbaren Deckenflächen wird die strukturelle Beschaffenheit ablesbar. Sie vermitteln die Idee eines Kontinuums ohne Anfang und Ende, das sich der geschlossenen Form verweigert. Damit wird dem Wunsch der Bauherren nach maximaler Bewegungsfreiheit nachgekommen und ein besonderer Ort inszeniert.